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Wartungsfreundliche Anlagen

Prüfung und Sanierung der privaten Anlagen

Die Prüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen ist oft erheblich erschwert. Grund hierfür sind die beim Bau der Anlage gewählten Leitungsverläufe und Netzstrukturen. Die meisten selbst heute neu gebauten Grundstücksentwässerungsanlagen genügen leider nicht den geltenden Normen und Regelwerken (DIN EN 12056 und DIN 1986, Teil 100). Dies führt bei erforderlichen Unterhaltungsarbeiten zu unnötigen Mehrkosten.

Der Betrieb von Grundstücksentwässerungsanlagen ist eine Daueraufgabe, die periodisch wiederkehrende Prüfungen erforderlich macht. Insofern ist es aus wirtschaftlichen Gründen wichtig, die in den vielen Jahrzehnten der Gebäudenutzung mehrfach stattfindenden Wartungsarbeiten so einfach wie möglich zu gestalten. Dies bedingt die Einhaltung und sorgsame Umsetzung der Regelwerke.

Sofern größere Umbauten, Sanierungen oder Neubauten geplant sind, empfiehlt es sich, eine Grundstücksentwässerungsanlage nach DIN fachlich einwandfrei planen und ausführen bzw. restrukturieren zu lassen.

Die traditionellen Netzstrukturen, die auch in vielen bildhaften Veröffentlichungen im Sinne der Wartungsfreundlichkeit völlig unzureichend dargestellt werden – dadurch aber als üblich gelten – müssen aufgegeben werden. Nur so können für die Eigentümer in der Zukunft entstehende Unterhaltungskosten minimiert werden. Die anfänglichen Mehrkosten beim Bau der Anlage werden oft bereits mit dem ersten Überprüfungsdurchgang amortisiert.

  • BEISPIEL
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    Beispiele einer wartungsfreundlichen normenkonformen Entwässerungsgestaltung


    Folgende technische Anforderungen müssen hierzu berücksichtigt werden:

    Keine erdverlegten Grundleitungen unter unterkellerten Gebäuden
    • Leitungen seitlich aus dem Gebäude herausführen und wenn erforderlich erst dort zusammenführen
    • Anordnung einer größtmöglichen Wartungsöffnung in jeder Sammelleitung unmittelbar vor dem Gebäudeaustritt

    Erdverlegte Grundleitungen unter nicht unterkellerten Gebäuden möglichst auf kurzem Wege unter der Bodenplatte herausführen
    • Anordnung einer größtmöglichen Wartungsöffnung in jeder Sammelleitung unmittelbar vor dem Gebäudeaustritt
    • Abwasseranfallpunkte möglichst direkt an der Gebäudeaußenwand anordnen
    • Abwasseranfallstellen innerhalb des Gebäudes möglichst direkt ohne Zusammenführung unter dem Gebäude nach außen führen und dort – wenn sinnvoll – in Ringleitungen einmünden lassen

    Zugangsmöglichkeiten an Leitungsverknüpfungen schaffen
    • Anordnung von Wartungsöffnungen an allen Leitungsverknüpfungen außerhalb der Gebäude. Hierdurch können ggf. defekte Leitungsstränge isoliert bearbeitet werden.

    Negativbeispiel: Netzstruktur (Regelfall)

    Wartungsöffnung mit Leitungsverknüpfungspunkt


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© Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. // (DWA)

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