Bereits seit 2010 widmet sich die Stuttgarter Runde den vielfältigen Teilaspekten zum Erhalt der Funktionsfähigkeit und der Vermögenswerte von Kanalnetzen und hat sich in Fachkreisen als anerkanntes Experten-und Wissensforum zur Kanalsanierung sowie als beliebter Branchentreffpunkt etabliert.
Am 10.04.2024 fand die 13. Stuttgarter Runde statt. Die Stuttgarter Runde bietet in Kooperation mit der Landeshauptstadt Stuttgart die Plattform für einen aktiven Erfahrungsaustausch. Treffen Sie hier Ihre Projektpartner aus der Region für spannende Fachgespräche.
Weitere Informationen finden Sie unter Stuttgarter Runde.
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Inspektion einer privaten Abwasserleitung. Foto: DWA BW
(v.l.n.r): Dr. Moritz Heidecker (BM Stadt Ettlingen), André Hildebrand (DWA-Landesverband BW), Franz Untersteller MdL (Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), und ein Mitarbeiter der Inspektionsfirma
Damit Abwasser ordnungsgemäß zur Kläranlage fließen kann, bedarf es einer Vielzahl unterirdischer Kanäle – und zwar sowohl auf Gemeindegebiet als auch auf privaten Grundstücken. Wie es in Baden-Württemberg um diese Kanäle mit einer geschätzten Gesamtlänge von 150.000 Kilometer bestellt ist und wie hoch der Sanierungsbedarf einzuschätzen ist, wird derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts des Umweltministeriums erforscht. Umweltminister Franz Untersteller informierte sich jetzt in Ettlingen über den Stand der Untersuchungen.
In den drei beteiligten Kommunen Stockach, Blaustein und Ettlingen werden jeweils rund 20 private Projektteilnehmende gefördert, deren Grundstücke und Häuser in Wasserschutzgebieten der Zone II oder III liegen. Das Land übernimmt in diesen Fällen die Kosten für die Kanalinspektionen und die erforderlichen Ingenieurleistungen. Wenn dabei Schäden festgestellt werden, die beseitigt werden müssen, gibt es einen Zuschuss von 50 Prozent zu den Sanierungskosten, maximal 5000 Euro pro Grundstück.
Nach der Auswahl der freiwilligen Projektteilnehmer wurden die Abwasseranlagen der entsprechenden Grundstücke durch eine Fachfirma mit Kameratechnik inspiziert. Dabei wurden rund 1,2 Kilometer Rohrleitungen befahren. Das Ergebnis spiegelt sowohl das fortgeschrittene Alter der Leitungen als auch Schlampereien bei der ursprünglichen Installation wider: Insgesamt wurden bei etwa zwei Drittel der privaten Abwasserleitungen mittlere, starke und sehr starke Mängel festgestellt. Zu den typischen Schadensbildern gehören Wurzeln, die in die Kanäle eingewachsen sind, ferner Ablagerungen, beim Einbau zurückrückgelassener Bauschutt, Versinterungen, Inkrustationen, Risse und versetzte Rohre. Zudem waren die Leitungen verhältnismäßig häufig auch nicht ordnungsgemäß an die Kanalisation angeschlossen.
Nun wird in Ettlingen der nächste Schritt des Projekts eingeleitet: die Sanierung der Schäden. Auch dies soll in enger Zusammenarbeit mit der Kommune und dem am Projekt beteiligten Ingenieurbüro Dörschel geschehen. Für Umweltminister Untersteller sind die bisherigen Ergebnisse des Modellprojekts ein klarer Beweis dafür, „dass dies ein Riesenthema ist, mit dem wir uns befassen müssen.“ In das bis Ende 2022 terminierte Projekt eingebunden ist auch der baden-württembergische DWA-Landesverband. Für dessen Geschäftsführer André Hildebrand ist das Modellprojekt eine wichtige Voraussetzung, pragmatische und akzeptable Lösungen für die Fortschreibung der Verordnungen zur Abwasserentsorgung auf privatem Gelände zu erarbeiten. Sein Fazit: „Da sind wir auf einem guten Weg.“
Im Gespräch. Foto: DWA BW
Vordergrund v.l.n.r. Cornelia Haag (DWA-LV BW), André Hildebrand (Geschäftsführer des DWA Landesverbands Baden-Württemberg), und Franz Untersteller MdL, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Den ausführlichen Presseartikel können Sie hier herunterladen: (PDF)
Artikel aus den BNN (Badische Neueste Nachrichten): (PDF)
Artikel aus dem Amtsblatt Ettlingen: (PDF)
Januar 2022 | Zwischeninfo: Die Sanierungsarbeiten sind in einer Kommune bis auf einige Restarbeiten abgeschlossen. Für die beiden anderen Kommunen sind die Ausschreibungen der Sanierungsleistungen in Vorbereitung.
April 2021 | Der Umweltminister Franz Untersteller informiert sich in Ettlingen zum Stand des Pilotprojektes.
Januar 2021 | Zwischeninfo: Die Inspektionsarbeiten in allen drei Projektkommunen sind abgeschlossen. Derzeit werden die Daten ausgewertet, die Sanierungsplanung läuft.
März 2020 | Wir haben den aktuellen Stand des Pilotprojekts Grundstücksentwässerung in einem Artikel zusammengefasst. PDF
Der DWA-Fachausschuss BIZ-4 "Arbeits- und Gesundheitsschutz" hat (Stand 17.3.2020) mit Blick auf mögliche Gefährdungen durch das Corona-Virus SARS-CoV-2/COVID-19 Empfehlungen für Pandemiemaßnahmen in Abwasserbetrieben erarbeitet.
Die Informationen stehen hier zum Download bereit: PDF
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Ingenieurbüros und Fachfirmen, die sich mit der Überprüfung der privaten Leitungen auskennen, können sich unter bestimmten Zugangsvoraussetzungen dort auflisten lassen. Die Mindestvoraussetzungen können Sie auf der jeweiligen Seite ganz genau nachlesen.
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Die VwV Kanalsanierung ist seit Februar 2015 in Kraft. Näheres finden Sie im Archiv 2015.
Neue Eigenkontrollverordnung
Das Gesetz zur Neuordnung des Wasserrechts in Baden-Württemberg ist seit 1.1.2014 in Kraft. Der § 51 dieses Wassergesetzes behandelt erstmals die Grundstücksentwässerungsanlagen und verweist in den Absätzen (3) und (4) bezüglich detaillierter Regelungen auf eine Rechtsverordnung. Dort können z. B. Regelungen erlassen werden über
Um diese Regelungen praktikabel zu gestalten, soll das Vorgehen in einem Pilotprojekt erprobt werden. Die Erfahrungen daraus werden in die Verordnung eingehen.
Nach einigen Verzögerungen ist das Pilotprojektes nun in der aktiven Phase. Weitere Informationen dazu folgen.
Hier finden Sie unsere Themen im Archiv.
DWA Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8 | 70499 Stuttgart | Telefon: 0711 89 66 31-0 | E-Mail: info(at)dwa-bw.de
© Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. // (DWA)
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